Unser Tag begann um 07:00 Uhr. Der im Dunkeln recht schöne Schlafplatz war im Hellen eine gerodete Fläche mit aufgeschütteter roter Erde und damit nicht sonderlich gemütlich. Es fühlte sich an, als hätten wir auf einer Baustelle geschlafen. Wir entschieden uns deswegen unser Frühstück am Strand, ganz in der Nähe, zu essen. Der Aufbruch verzögerte sich nach weiteren Reparaturen an der Bremse, wie üblich, bis nach 11:00 Uhr.
Der Eurovelo 8, unsere zukünftige Route entlang des Mittelmeers, entpuppte sich, nach den ersten flachen Kilometern, als Mountainbike Trail. Wir mussten uns erst an die holprige Strecke gewöhnen. Trotz Parenzana werden wir weiterhin nicht ganz warm mit solchen Wegen.
An einigen Stellen wurden wir mit über 20% Steigung konfrontiert und mussten schieben. Malte hatte kurz darauf noch eine kleine Reparatur zu erledigen. Der Flicken ist es nicht gewesen, der hält weiterhin! Aber die Speichen seines hinteren Laufrads haben sich durch die Belastung auf einer Seite gelängt, wodurch das gesamte Laufrad immer weniger Abstand zu seinem Rahmen bekam und kurz davor war, ihn beim Fahren zu berühren.
Aufgrund der Hitze hielten wir recht zügig zum Mittagessen in einer Konoba, einer kroatischen Taverne. Leider war diese eher touristisch ausgelegt und war deswegen nicht unbedingt das, was man unter einer Taverne üblicherweise verstehen würde. Völlig unerwartet sahen wir Thea vorbeifahren, die uns mal wieder eingeholt hatte. Wir aßen Spaghetti und Gnocchi und waren recht gut gesättigt.
In Rovinj trafen wir uns zum Kaffeetrinken wieder und bewunderten die ausgesprochen schöne historische Altstadt mit Meerblick.
Dies war auch bitter nötig, da der nächste Berg nicht lange auf sich warten ließ. Unser Zwischenziel, Rovinj, war über die Landstraße oder über Trail, jeweils abschüssig, erreichbar. Malte wählte die Landstraße und Leon und Johannes den Trail. Dabei mussten sie Eidechsen ausweichen und durften ihre fahrerisches Können, auf Schotter mit mindestens 20 kg Gepäck, testen. Lenkeingaben werden so mehr zur Tendenzvorgabe, als dass es auch in die gewünschte Richtung geht.
In Rovinj tranken wir Kaffee und sammelten Energie. Unsere gemeinsame Weiterfahrt gestaltete sich zunächst schwieriger als gedacht. Auf einigen Abschnitten war Fahren nahezu unmöglich, denn der Schotter vom Vormittag wich nun grobem Stein. Irgendwie haben wir das aber doch noch geschafft.
Nach einer kleinen Badepause an einem privaten Strand, dieser sah mit seinen weißen Kieseln zu gut aus, um dort nicht kurz ins Wasser zu springen, ging es auf die letzten asphaltierten Kilometer nach Pula.
Bei einer Pause gab es Cola und Burek. An dieser Stelle wollen wir auf den leckeren Burek hinweisen, der uns schon seit Slowenien begleitet und bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat. Die blätterteigähnlichen Taschen, gefüllt mit Käse, Spinat, Fleisch oder Kartoffeln, nehmen wir regelmäßig – eigentlich fast täglich – zu uns.
Nach unserer Ankunft in Pula brachten wir noch unsere Räder sicher unter und wurden von der Mutter von Johannes, aus der Ferne, zum Essen eingeladen. Die Einladung nahmen wir natürlich dankend an! Vielen lieben Dank!
Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch Pula, wuschen unsere Kleidung im Mülleimer des AirBnB und gingen müde ins Bett.
Die Trüffel sahen auf dem Bild sehr beeindruckend aus!
War auch echt richtig trüffelig lecker! Zumal Johannes eigentlich was anderes bestellt hatte…