Nach dem gestrigen Abenteuer und den Strapazen des Abstiegs, erwachten wir spät, zur heißen Sonne, am wunderschönen Kiesstrand. Wir hatten Aussicht auf die Insel Cres und auf einen Tag am Strand. Recht schnell hatten wir gestern entschieden, einen Tag und auch eine weitere Nacht hier zu verbringen. Zu groß war die Demut vor dem felsigen Wanderweg mit Fahrrad und 25kg Zuladung und den 240 Höhenmetern zurück zur eigentlichen Route. Dementsprechend war unser Motto, alles ganz langsam – „pomalo“ – angehen zu lassen. Wir frühstückten mit einer Ruhe, die wir so noch nicht kannten. Wir gönnten uns einen doppelten Kaffee, dann noch einen Kaffee und begrüßten die ersten Besucher, die es zum Strand verschlug.
Im Laufe des Tages wollten wir zu einem nahegelegenen Hotel mit Panorama, um unsere Wasservorräte auffüllen. Wir hatten zudem die Hoffnung, dass es dort Bier zu kaufen gäbe. Unsere beiden Mitstreiter, Max und Maria, entschieden sich für die Weiterfahrt an selben Tag und wollten, sobald wir aufbrachen, mit unserer Hilfe die Küste hoch.
Der Weg war länger, weiter, steiniger und schwerer als gedacht. Nicht mit vielen konnten wir uns einig sein. Doch diese Reise bietet so viel mehr! …
Aus der notwendigen Anschubhilfe den Wanderweg hinauf, wurde dann doch eher eine 30-minütige Kraftsporteinheit allererster Güte. Umso bemerkenswerter, dass Malte den kompletten Weg in Adiletten zurücklegte. Nach einer rund einstündigen Wanderung mit den besagten 240 Höhenmetern, schafften wir es schließlich zum Hotel.
Wir haben im Hotel spontan etwas gegessen und tatsächlich Bier, für den Strandabend, in geschlossenen Flaschen kaufen können. Nach der Verabschiedung von Max und Maria haben wir auf dem Weg zurück, bei den Häusern etwas weiter unten, noch unser Wasser aufgefüllt.
Mit den letzten Sonnenstrahlen in unserer Bucht Richtung Osten, verfolgte Johannes über NDR 2 den Aufstieg Werder Bremens in die 1. Bundesliga und war entsprechend den restlichen Abend gut gelaunt. Unsere Stimmung war den ganzen Tag schon sehr ausgelassen und dementsprechend wurde der Nachmittag dazu genutzt, die gekauften Getränke zügig zu entleeren.
Zurück am Strand versuchten wir, das im Decathlon gekaufte Angelzubehör, einzusetzen. Zuerst wurde die Küste mit einem Gummifisch abgefischt. Später sammelten wir zusammen Muscheln und nutzen diese als Köder an unser selbst gebastelten Angel. Leider wurden unsere Versuche nicht von Erfolg gekrönt und wir mussten unser Abendessen dementsprechend umplanen.
Nachdem unsere Karriere als Fischer schnell beendet wurde, begaben wir uns unter die Friseure und haben Leons Haare geschnitten. Malte, unser Meisterfriseur, schnitt und rasierte Leon eine passable Frisur. Dies dauerte zwar lang, war den Aufwand aber wert:
Zum Abschluss des Tages gingen wir doch tatsächlich noch baden und Malte und Johannes wurde gegen ihren Willen Skat beigebracht. Trotzdem hat es doch tatsächlich Spaß gemacht.
Wir gingen früh schlafen, da wir morgen rechtzeitig, also bei milden Temperaturen, die Küste erklimmen wollten.
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