Wir wachten auf dem Campingplatz auf und hatten erstmal eine ganze Menge zu tun. Wir frühstückten an den Tischen des geschlossenen Bistros, direkt neben unseren Hängematten. Dies öffnete erst um 11:00 Uhr. Leider hatte der Inhaber aber am Abend zuvor getrunken und deshalb kurzerhand im Bistro übernachtet. Nachdem er erwachte und uns klar machte, dass das Bistro „privat“ ist, ging er davon, ließ uns aber gewähren. Leon widmete sich nach dem Frühstück der Knotenkunst, um die Aufhängung unserer Hängematten weiter zu optimieren. Jede Sekunde die sich beim Aufbauen sparen lässt, ist bekanntlich eine gute Sekunde – grade im Hinblick darauf wie lange es morgens üblicherweise bei uns dauert. Johannes und Malte machten sich daran, die Wäsche zu waschen. Sieben Euro mussten für Waschmaschine und Trockner gelöhnt werden. Wir packten fertig zusammen und schrieben danach noch viel zu lange Postkarten und packten noch ein Paket. Außerdem musste der Server, auf dem diese Website läuft, aus der Ferne repariert werden. Natürlich verpassten wir damit die Zeit fürs Auschecken um 12:00 um etwa 1,5 Stunden. Als wir den Campingplatz bezahlen wollten, wurde uns, entgegen der Absprache am Abend zuvor, Strom und Wasser in Rechnung gestellt. Beides konnten wir aber gar nicht nutzen. Wir ließen uns auf die Diskussion ein und der Campingplatzeigentümer wurde zur Unterstützung gerufen. Es war eine äußerst unangenehme Persönlichkeit. Schnell bemerkte er die verspätete Zeit des Check-Outs und versuchte den Spieß umzudrehen. Wir sollten jetzt zwei Nächte mit Strom und Wasser bezahlen. Nachdem wir die Diskussion vom Englischen ins Deutsche wechselten, und einsehen mussten, dass 36€ statt 32€ für Strom und Wasser günstiger als zwei Tage volle Zahlung waren, gaben wir uns geschlagen und machten uns mit gemäßigter Laune auf den Weg.
So brachen wir kurz nach 13:00 Uhr endlich auf und wählten eine Route die erstmal über die Landstraße D8 führen sollte. Nach etwa zehn Kilometern auf der Landstraße mit zu vielen Nahtoderfahrungen durch rücksichtsloses Überholen, vor allem von LKWs und Bussen, verstanden wir, wieso die Straße früher auch die Todesstraße genannt wurde. Rücksichtnahme wird auf jeden Fall nicht von allen Verkehrsteilnehmern gelebt.
Wir machten, sobald wir die Straße verlassen konnten, Pause in Crikvenica und fanden eine günstige Pekarna. Malte war im Burek Kaufrausch und probierte gleich jede Sorte. Wir legten uns mit unserem Snack in den Stadtpark und dösten eine Runde, bis wir von kleinen Regentropfen geweckt wurden. Die wenigen Tropfen entwickelten sich schnell zu einem Pletzregen vor dem Malte schnell floh, während Leon und Johannes die Chance witterten, ihre neuen Jacken zu testen.
Bei der Post, wo wir uns unterstellen konnten, haben wir Briefmarken für die Postkarten gekauft und ein Paket abgegeben. Uns überraschten die günstigen Preise für die kroatischen Mobilfunktarife, aber Deutschland ist in dieser Hinsicht eben tatsächlich eher ein Entwicklungsland.
Wir fuhren ins Stadtzentrum und da die Sonne wieder hervorkam, machten wir nochmal eine kurze Pause.
Dabei sind wir leider kurze Zeit später in ein Wurmloch gefallen und alles an das wir uns erinnern können, ist das wir an Tag 43 wieder aufgewacht sind.
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