Johannes Vorbereitung und der Zwischenstopp Marathon

Es ist kaum zu fassen. Morgen geht es endlich los. Erstes Ziel: Dresden! Warum denn eigentlich Dresden? Kommt Leon da nicht grade her? Ja das stimmt zwar, aber wir wollten ja nun beide von “Zuhause” los. Daher fahren wir von Hannover jetzt durch den Harz und an der Saale nach Dresden. Wettervorhersage: einstellige Temperaturen, Wind und Regen. Ein guter Start sozusagen. Perfektes Warmup.

Nun spulen wir aber etwas zurück. An den Anfang vom Anfang vom Anfang. 1. Januar 2022. Dass wir beide eine Tour machen wollen, steht hier schon fest und die Planungen laufen schon. Der Job muss gekündigt werden, die Wohnung soll untervermietet werden und es muss Geld für neues Gear da sein. Und da das nicht genug zu tun ist, überlege ich mir verkatert nach Silvester eine sportliche Herausforderung als kleines Zwischenziel sozusagen. Kurz bevor wir fahren wollen, findet nämlich der Marathon in Hannover statt und da ich bereits einen halben gelaufen bin, wird der ganze bestimmt auch möglich sein. Trainingsplan ausgedruckt, Kilometer zusammengerechnet und nun schnürte ich mir am 7. Januar zum ersten mal nach ein paar Monaten wieder die Laufschuhe um die ersten 8 von 450 Trainingskilometern laut Plan zu sammeln. Bis zum Marathon sollte ich 360 davon auch wirklich schaffen.
Die Vorbereitung auf den Marathon lief die meiste Zeit ähnlich flüssig, wie die Vorbereitung auf die Tour und so startete ich am Sonntag, den 3. April bei wunderschönen 3 Grad meinen ersten Marathon. 42,195 Kilometer und bockharte Oberschenkel später riss ich die Faust in den Himmel und fing fast an Freudentränen zu vergießen, so erschöpft aber auch überglücklich überquerte ich die Ziellinie.

Wieder im Hier und Jetzt werden die ersten Kilometer glücklicherweise nicht zu Fuß, sondern mit dem Rad zurückgelegt. Dass geht zum einen schneller und zum anderen ist dies ja die eigentliche Herausforderung, der wir uns stellen wollen. Mit der Erfüllung des Zwischenstopps Marathon sind auch die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Gepackt habe ich schon eine Woche vorher, sodass das Arbeitszimmer in der gemeinsamen Wohnung von der neuen Mitbewohner*in bezogen werden konnte. Dies führt nun dazu, dass ich erstmal alles wieder auspacken muss, um noch den Überblick zu behalten, was ich dabei habe und viel wichtiger, wo ich es finde. Netto vier Stunden Telefonate mit Versicherungen und dann ist alles geklärt. Die Devise bleibt: Besser gar nicht erst krank werden. Am Fahrrad verändert sich noch einiges. Neues Lenkerband, neue Handyhalterung, hier und da etwas Lack. Alles einmal testen und schon ist das Trek 520 bereit für seine erste Reise. Der Bock steigt. Die Route wird geplant, ich habe auch eine neue App entdeckt. Grade in Nicht-EU Ländern rechne ich damit, auch ohne Internet auskommen zu müssen und deswegen wird MapOut ausprobiert. Die ersten Etappen sollen uns zum Ziel Dresden führen. Die Entscheidung, doch ein paar Hügel im Harz mitzunehmen wird einstimmig getroffen. Der erste Einkauf am letzten Abend zuhause und die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Jetzt nur noch eine Nacht schlafen. Es fühlt sich an wie damals der Tag vor Weihnachten. Wobei unser Aufbruch auch mit Abschied verbunden ist.

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