Dieses Projekt wurde im Zuge des Moduls für Innenraumgestaltung unter Leitung von Professor Henning Haupt bearbeitet. Angeregt vom Projekt des vorangegangenen Semesters (parametrische Tribüne) wollte ich auch in diesem Semester mit Rhino und insbesondere mit dessen Plug-in Grasshopper arbeiten.
Die Ähnlichkeit der Projekte sollte ursprünglich nicht so weit gehen, als dass selbst die Konstruktionsweise der Faltungen übernommen würde. Die Faltungen haben sich jedoch während der Vorarbeiten am Anfang des Semesters als interessantes Gestaltungsprinzip herauskristallisiert.
Die zugrundeliegende Idee war es, aus der Kombination von Gestaltungsprinzipien eine Art zu finden, Wege künstlerisch zu gestalten. Die Gestaltungsprinzipien sind noch bevor das Ziel des Semesterprojekts definiert wurde, aus einer Reihe von Vorarbeiten entstanden.
Die Zielsetzung dieses Projekts ist es, einen beliebig geformten Durchgangsraum mit einer beliebigen Anzahl von Türen zu gestalten. Alle Ein- und Ausgänge des Raumes sollen durch lediglich eine geschwungene Linie miteinander verbunden und auf dem Weg Nischen zum Sitzen oder Liegen angeboten werden.
Die Ausformung der Nischen unterliegt zwei Prinzipien. Auf der einen Seite soll das Maximum des Volumens des Raumes sichtbar und nutzbar bleiben und auf der anderen Seite sollen die Nischen stets an den Stellen am tiefsten sein, an denen der Durchgang am schmalsten ist. Dadurch ergeben sich klare Kreuzungen mit vertikalen Wänden und Gänge mit mehr oder weniger tiefen Nischen.
Um ein gewisses Maß an Realisierbarkeit zu gewährleisten und dem Prinzip der Faltung gerecht zu werden, sind alle Flächen flach. Sie lassen sich mit Hilfe eines beliebigen 2D-Schneidverfahrens aus fast jedem gewünschten Material anfertigen. Für die Installation wird außerdem bei Verwendung hinreichend steifer Materialien (bspw. Plexiglas & Aluminium) keine Hilfskonstruktion benötigt.
Die Form wird durch frei anzupassende Parameter in der Grasshopper-Funktion hergestellt. Es liegen dem Modell keine geometrischen Zeichnungen zugrunde. Jegliche Geometrie wird aus der Funktion und der Anpassung ihrer Parameter erzeugt.
Bei weiterem Interesse an der angewendeten Methode oder einem vertieften Einblick in die verwendete Grasshopper-Datei freue ich mich über Rückfragen und Austausch.