Wir haben es geschafft! Wir können es kaum fassen. Nein, wir sind noch nicht am Ziel, aber wir haben es zum ersten Mal geschafft vor 10:00 Uhr aufzubrechen, sogar schon um 6:45 Uhr. In freudiger Erwartung unseres Gastgebers sind wir extra früh aufgestanden und wurden dann tatsächlich von ihm und zur besonderen Freude von Johannes, auch von seinem Hund begrüßt. Viel gequatscht haben wir nicht, dankbar waren wir ihm trotzdem. Nach einer ruhigen, trockenen und warmen Nacht ging die Sonne über dicken Nebelschwaden, die noch in den Bergen festhingen, auf.
Bis zur Frühstücksbank, mit Blick ins Drautal, klarte der Himmel langsam auf. Es gab ein weiteres Mal Haferflocken. Durch den frühen Aufbruch konnten wir ausgiebig frühstücken und noch ein bisschen die Aussicht genießen.
Der EU-finanzierte Radweg wurde vor unseren Augen für uns ausgebessert. Außerdem haben wir auf dem Weg nach Dravograd einen weiteren Feuersalamander gerettet.
Wir stoppten, auf der Suche nach Waschbenzin für unsere Campingkocher, kurz an einem Baumarkt in Dravograd. In Dravograd hielten wir außerdem noch für einen Lebensmitteleinkauf. Als weiteren Stopp hatten wir noch eine Fahrradwerkstatt in Slovanj Gradec angepeilt. Und auf dem Weg dorthin stoppten wir abermals an Baumärkten, Supermärkten und Drogerien, denn Waschbenzin scheint rar gesät zu sein. Bis zur Fahrradwerkstatt im nächsten Ort wurden wir nicht fündig.
Dort wurden die Probleme mit dem Fahrrad leider nur halbwegs behoben. Die Bremse von Johannes schleift noch immer, aber zumindest nicht mehr so schlimm wie zuvor. Beim nächsten Baumarkt – dessen Eingang quasi Teil des Radwegs war – haben wir dann endlich Waschbenzin gefunden. Wir erinnerten uns an unseren Vorsatz, eigentlich keine Umwege fahren zu wollen. Die meisten Besorgungen können ohnehin auf der Route erledigt werden.
Die nächsten Kilometer verbrachten wir bei mäßiger, aber sich dafür auch ewig ziehender Steigung. Oben angekommen konnten wir eine ehemalige Eisenbahntrasse abfahren und dabei die Eisenbahntunnel passieren. Am Ende des Radweges folgten wir dem schönen und engen Tal auf der Landstraße.
Wir nutzen die Baustelle für den neuen Radweg und fuhren zügig zum See in Velenje. Der Weg sieht bereits vielversprechend aus, wird aber vermutlich erst in ein bis zwei Jahren noch um einiges besser befahrbar sein.
Angekommen am See fanden wir einen Campingplatz vor. Die Idee war eigentlich dort zu Duschen und vielleicht zu campen. Leider war er scheinbar schon seit einer Weile vollständig verlassen, auch wenn die verlassenen Zelte einladend aussahen. An der Strandbar des Sees nahmen wir eine Erfrischung zu uns. Der Service ließ zu wünschen übrig! Wir fanden anschließend einen echt geilen Spot zum Baden, Kochen und Campen. Beim Essen konnten wir der Sonne beim untergehen zusehen.
Auch diese Nacht schliefen wir schnell ein.
Der Flicken an Johannes Hinterrad hält übrigens immer noch!
Welch eine traumhafte Landschaft! Und der Radweg ist sicher besser, als die Radwege im Central Park NYC! Es ist wirklich eine Freude, Euere Berichte zu lesen.